Initiative zur Werbeeinschränkung für Tabakprodukte

Richtige Ziele - falscher Weg

Liebe Kundinnen und Kunden von SnusMarkt.ch

Die Abstimmung vom 13. Februar über die Initiative zur Werbeeinschränkung für Tabakprodukte ist in aller Munde. Was heisst das aber für Snus-Freunde in der Schweiz?

Zuerst einmal ist klar: Die Initianten sind auf dem richtigen Weg. Sie haben grossen Druck ausgeübt und damit den Weg bereitet, dass das neue Tabakproduktegesetz von 2021 angemessene Einschränkungen bei der Tabakwerbung für Minderjährige beinhaltet. Der grösste Erfolg der Initiative liegt jedoch beim landesweiten Verbot des Verkaufs von Zigaretten und weiteren Tabakwaren für Minderjährige, welches erst dank der Initiative möglich wurde.

Wir begrüssen diese neue einheitliche Alterslimite von 18 Jahren sehr. So ist es seit Anbeginn bei SnusMarkt.ch ein eiserner Grundsatz, dass Snus- und Nikotin-Produkte nicht an Minderjährige verkauft werden. Schon seit Jahren durchlaufen deshalb alle bei der ersten Bestellung einen strikten Volljährigkeitscheck. Kunden müssen physisch anwesend sein, einen Ausweis zeigen und die Volljährigkeit belegen. Auch sonst verändert sich durch das neue Tabakproduktegesetz und die Initiative weder für SnusMarkt.ch noch für Sie, geschätzte Kundinnen und Kunden, etwas.

Und doch ist es uns wichtig, auf das Problem der Initiative hinzuweisen: Generelle Werbeeinschränkungen für Tabakprodukte unterscheiden nicht, ob es sich um Werbung für schädliche Zigaretten handelt oder um weniger schädliche Alternativen wie Snus oder Nikotinbeutel. Aber genau dies fordert der Umsetzungsvorschlag der Initianten: Mehr von dem, was nicht differenziert ist, nämlich generell noch strengere Werbeverbote. Wir bedauern, bei all den richtigen Zielen der Initianten, dass man diese falsche Richtung eingeschlagen hat. Dabei zeigt die Forschung eindrücklich, dass es viel bessere Wege gibt, um die durch das Rauchen verursachten Schäden erfolgreich zu minimieren. Und das muss unser höchstes Ziel sein. So sterben in der Schweiz nach wie vor jährlich 9'500 Personen an den Folgen des Rauchens. Das ist ein Problem. Dabei können gerade auch Snus und Nikotinbeutel einen wichtigen Beitrag zur Schadensbegrenzung leisten, so dass weniger Menschen zur Zigarette greifen. Was es dazu braucht, ist ein konsequenter Einbezug der Schadensbegrenzung als Grundsatz in der Tabakpolitik. Bei Werbeeinschränkungen, aber auch ganz generell. Andere Länder wie zum Beispiel Neuseeland zeigen, wie man Raucher zum Aufhören bewegt, indem attraktive Alternativen angeboten werden. So haben sie zum Beispiel die Einheitsverpackungen für rauchfreie Produkte wie Snus und Nikotinbeutel aufgehoben. Oder zum Beispiel Norwegen, wo bei Snus bewusst keine Geschmacksrichtungen verboten wurden, da die Forschung zeigte, dass dies Erwachsene aller Altersgruppen zum Weiterrauchen verleitet. Auch wurde in Norwegen die Tabaksteuer auf Snus um rund 25 Prozent reduziert. Neuste Zahlen vom Januar 2022 belegen nun, dass in Norwegen nur noch 1 Prozent der Jugendlichen Zigaretten rauchen.

Ebenfalls wichtig ist, dass die Massnahmen zum Schutz der Minderjährigen vor allem im digitalen Raum stattfinden, und zwar nicht nur im Internet. Noch viel wichtiger sind Einschränkungen direkt beim Suchmaschinenmarketing und auf Social Media Plattformen. Letztlich muss basierend auf den Verbrauchererkenntnissen der Schutz der Menschen verbessert werden. Das ist aus unserer Sicht der Königsweg der Tabakregulierung.

Es braucht also einen anderen Weg, damit der Trend hin zur Reduktion des schädlichen Zigarettenkonsums und hin zu weniger schädlichen Produkten wie Snus und Nikotinbeutel für die Schweizerinnen und Schweizer verstärkt werden kann. Dafür bieten wir gerne Hand. Die Initiative zur Werbeeinschränkung für Tabakprodukte hingegen ist der falsche Weg, weshalb wir an der Abstimmung vom 13. Februar die Ablehnung der Initiative empfehlen.

Mehr Informationen unter: https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/abstimmungen/20220213/volksinitiative-ja-zum-schutz-der-kinder-und-jugendlichen-vor-tabakwerbung.html